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AutorenbildSylvain Tornare

Kann man mit einem Elektroauto Fahrspass haben?

Aktualisiert: 14. Jan. 2022

Für manche Menschen ist das Auto mehr als nur ein Verkehrsmittel. Es ist eine Quelle von Stolz, Emotion oder Freude. Aufgrund des fehlenden Lärms und der geringen Anzahl mechanischer Elemente mögen Elektroautos dieser Personengruppe eher langweilig erscheinen. Aber sind sie es wirklich?

Carequest Sàrl Automobilvermittler Schweiz, Sylvain Tornare schaut sich einen Tesla Model S und einen Ferrari F12 an

Der Umstieg auf ein Elektroauto erfordert einige Anpassungen des Fahrstils. Das Fehlen von Getriebe und die Motorsound sowie die Energierückgewinnung beim Bremsen können überraschen. Dies kann manchmal den Eindruck eines langweiligen Fahrzeugs erwecken, weil die Verbindung zur Straße fehlt. Es stellt sich jedoch heraus, dass einige Elektroautos das Potenzial haben, die Ayatollahs des Verbrennungsmotors zufrieden zu stellen.


Fahrspass

Fahrspaß wird oft mit der Sportlichkeit des Autos in Verbindung gebracht. Der Begriff "sportlich" kann auf verschiedene Weise definiert werden. Dazu können Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit oder Fahrdynamik gehören. Elektroautos sind besonders im Hinblick auf die Beschleunigung interessant. Das Fehlen eines Getriebes oder die begrenzte Anzahl von Gängen bedeutet, dass die Leistung unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit konstant geliefert werden kann. Im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren ist das Drehmoment also jederzeit verfügbar. Außerdem haben Elektroautos in der Regel eine relativ hohe Leistung. Das schafft besondere, überraschende Emotionen und verleiht dem Fahrzeug einen spielerischen Charakter.


Aufgrund ihrer Batterie sind Elektroautos relativ schwer. Dies wirkt sich aus physikalischen Gründen negativ auf ihre dynamischen Eigenschaften aus. Dies ist z. B. in Kurven der Fall, wo ein schweres Fahrzeug stärker zum Abdriften neigt als ein leichteres Fahrzeug. Dennoch befinden sich die Batterien in den meisten Fällen im Boden des Fahrzeugs. Dies hat den Vorteil, dass der Schwerpunkt niedriger liegt, was die Konsequenzen des hohen Gewichts (teilweise) ausgleicht. Die Dynamik des Fahrzeugs wird also nicht unbedingt so stark beeinträchtigt, wie es scheinen mag.


Es gibt jedoch einige Aspekte, die die Freude am Fahren einschränken können. Motorgeräusche, Vibrationen, Gerüche oder Schaltvorgänge sind Teil des Fahrerlebnisses. Menschen, die diese Sachen mögen, werden wahrscheinlich nur ungern elektrisch fahren. In der Tat fehlen alle diese Merkmale. Einige Hersteller bieten die Möglichkeit, ein synthetisches Geräusch zu aktivieren, das die Beschleunigung und das Abbremsen des Fahrzeugs widerspiegelt, um diesen Mangel auszugleichen. Im Allgemeinen fühlt sich der Fahrer weniger involviert oder von der Straße entfernt.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Elektroautos ein anderes Fahrerlebnis bieten als Verbrennungsmotoren. Das bedeutet nicht, dass sie mehr oder weniger Fahrspaß bieten. Es liegt an jedem Einzelnen, durch Probefahrten herauszufinden, was für ihn/sie am besten geeignet ist.


Was sind die sportlichen Modelle?

Tesla

Tesla begann seine Tätigkeit mit einem sportlichen Modell, dem Roadster, bevor es sein Portfolio diversifizierte. Die aktuellen Modelle sind eher praktisch als sportlich und reichen von Limousinen (Model 3 und Model S) bis zu SUVs (Model X und Model Y). Doch ihre Leistung widerspricht jeder Logik. Die derzeit leistungsstärkste Version des Model S hat mehr als 1000 PS und eine angekündigte Beschleunigung von 0-100 km/h in etwa 2 Sekunden. Darüber hinaus soll 2022 eine neue Version des Roadsters auf den Markt kommen. Tesla ist also derzeit kein Sportwagenhersteller, aber seine Fahrzeuge können dank ihrer sportlichen und spielerischen Eigenschaften Spaß machen.


Porsche

Wie kann man über Sportwagen sprechen, ohne Porsche zu erwähnen? Der deutsche Hersteller ist eine Referenz in diesem Bereich. Porsche hat mit dem Taycan und dem Taycan Cross Turismo auf Elektroantrieb gesetzt. Die Leistungswerte erscheinen im Vergleich zu Tesla relativ niedrig, da es sich um Konkurrenzfahrzeuge handelt. In der Tat hat der Taycan in seiner leistungsstärksten Version nur 761 PS, aber Porsche ist dafür bekannt, extrem effiziente Fahrzeuge zu entwickeln. Außerdem sind die Stuttgarter Autos dynamisch sehr interessant. Tatsächlich ist der Taycan dem Model S in Sachen Kurvenfahrt voraus. Auch die Fahrposition ist niedriger und damit sportlicher. Für Soundliebhaber kann der Sportsound aktiviert werden. Dieser klingt eher nach einem Raumschiff als nach einem Auto. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Taycan trotz einiger journalistischer Kritik ein echter Porsche und damit eines der sportlichsten Elektromodelle ist.


Audi

Audi ist auch für seine sportlichen Modelle mit dem Namen RS bekannt. Sowohl Audi als auch Porsche gehören zum VW-Konzern. Es ist also keine Überraschung, dass der Audi e-tron GT viele Komponenten und Eigenschaften mit dem Porsche Taycan teilt, was ein gutes Zeichen ist. Die RS-Version der e-tron GT leistet 646 PS und liegt damit eher auf dem Niveau des Taycan Turbo als auf dem des Turbo S. Aus dynamischer Sicht ist der Audi etwas weniger sportlich als sein Cousin aus Stuttgart. Die Unterschiede sind jedoch nur marginal. Der e-tron GT ist ein vernünftigeres Auto als der Taycan, das sich aber in einen Sportwagen verwandeln lässt.


BMW

Im Gegensatz zu Porsche und Audi gibt es bei BMW keinen Elektro-Sportwagen im Angebot. Mit mehr als 540 PS kommt der aktuelle I4 M50 jedoch schon recht nahe heran und sollte für den Fahrspaß mehr als ausreichend sein. Seine dynamischen Eigenschaften machen ihn außerdem zu einem sportlichen Fahrzeug. Eine extremere M-Version könnte in den nächsten Monaten erscheinen. Dies lässt auf eine aufregende Zukunft schliessen.

Carequest Sàrl Automobilvermittler Schweiz, BMW I4 M50

Piëch

Die Piëch Automotive AG hat ihren Sitz in Zürich. Das Unternehmen entwickelt ein Elektroauto, das Sport und Komfort vereint. Das Modell wurde 2019 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt und wird voraussichtlich Ende 2022 auf den Markt kommen. In den letzten Monaten sind nur wenige Informationen veröffentlicht worden. Warten wir mal ab, was das Start-up für uns bereithält.

Carequest Sàrl Automobilvermittler Schweiz, Piëch automotive

Hypercars

Hypercars sind Fahrzeuge mit einzigartigen Leistungen, die einer extrem reichen Klientel vorbehalten sind. Diese Autos kosten nämlich Millionen. Der bekannteste Hersteller, der in diesem Segment aktiv ist, bleibt wahrscheinlich Bugatti, aber das französische Unternehmen (jetzt im Besitz von Rimac und Porsche) hat noch kein Elektromodell im Angebot. Andere Hersteller schon. Rimac ist die Referenz. Sein Nevera hat fast 2000 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h. Eine Alternative ist der Pininfarina Battista, der eigentlich ein Rimac mit einer anderen Karosserie ist. Weitere Beispiele sind der Lotus Evija, der Aspark Owl, der NIO EP9 oder die zukünftige MORAND Me41, die in der Schweiz im Kanton Freiburg entwickelt und produziert wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Fahrzeuge sehr sportlich sind, aber dennoch weitgehend unbezahlbar.


Restomods

Restomods sind alte Fahrzeuge (Oldtimer), die modernisiert oder neu gestaltet werden. Ziel ist es, den Charme der damaligen Zeit zu erhalten und gleichzeitig moderne Technologien einzusetzen. Einige Hersteller elektrifizieren diese Fahrzeuge. Dies ist zum Beispiel der Fall bei AC Cars, Totem Automobili, Everrati oder Electric Classic Cars. Das Problem? Exorbitante Preise, die sich in der Regel auf Hunderttausende von Franken belaufen.


Schluss

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ja, man kann Spaß beim Fahren eines Elektroautos haben. Es gibt viele Alternativen mit ihren Vor- und Nachteilen. Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unseren Artikel Ist ein Elektroauto das Richtige für Sie? Derzeit ist das Angebot noch relativ begrenzt, dürfte aber mit dem Eintritt neuer Hersteller und der Diversifizierung der Produktportfolios wachsen.

Wenn Sie nicht wissen, welches Fahrzeug Sie wählen sollten oder weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Bei Carequest finden wir das richtige Auto für Sie.


 

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