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AutorenbildSylvain Tornare

Elektroautos, von welchen Sie noch nie etwas gehört haben!

Das Elektroauto ist erst in den letzten zehn Jahren populär geworden. Die Idee eines Autos, das von in einer Batterie gespeicherter Energie angetrieben wird, ist jedoch alles andere als neu. So sind zahlreiche Projekte für Elektrofahrzeuge über die Jahre entstanden. Die meisten von ihnen wurden jedoch nie auf den Markt gebracht und gerieten in Vergessenheit.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Elektroautos, die Sie noch nie gehört haben.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_Tesla Model X beim aufladen

Obwohl es Elon Musk und seine Firma Tesla waren, die das Elektroauto massentauglich gemacht haben, existiert die Idee eines solchen Fahrzeugs schon seit fast zwei Jahrhunderten. Das erste Elektroauto wurde um 1835 entwickelt. Es dauerte etwa 20 Jahre, bis das erste kommerzielle Modell auf den Markt kam. Auch die Schweiz spielte bei der Entwicklung von batteriebetriebenen Fahrzeugen eine Rolle. Zwischen 1902 und 1920 vermarktete die Firma Tribelhorn verschiedene Elektrofahrzeuge (Autos, Lastwagen, Boote usw.) und plante das erste umfangreiche Ladenetzwerk. In Wirklichkeit wurde das Elektroauto erst mit der Einführung des Ford Modells T zweitrangig, der die Demokratisierung des Autos mit Verbrennungsmotor ermöglichte. Dazu trugen die niedrigen Benzinpreise und der Erste Weltkrieg bei.


Im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts wurden jedoch verschiedene Projekte ins Leben gerufen. Sie blieben der breiten Öffentlichkeit oft unbekannt oder scheiterten. Hier sind einige davon.


BMW 1602 Electric

Anfang der 1970er Jahre baute BMW sein Modell 1602 zu einem Elektroauto um. Die wenigen produzierten Exemplare waren mit für die damalige Zeit fortschrittlichen Technologien wie einem System zur Rückgewinnung von Energie beim Bremsen ausgestattet. Dennoch reichte die begrenzte Kapazität der Batterien nicht aus, um einen reibungslosen Betrieb des Fahrzeugs zu gewährleisten. Dies führte zu einer begrenzten Reichweite und einer unbefriedigenden Leistung - ein Problem, das bei den damaligen Fahrzeugen immer wieder auftrat.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_BMW 1602 Electric


BMW 325 iX Elektro

Etwa zehn Jahre nach den ersten Versuchen mit Elektroautos nahm der bayerische Hersteller seine Forschungen wieder auf. Sie führten zur Entwicklung des 325 iX Elektro, eines Modells mit Verbrennungsmotor, das auf Elektroantrieb umgebaut wurde und mit einer anderen Technologie als der 1602 Electric ausgestattet war. Die wenigen produzierten Einheiten wurden unter anderem von der Post verwendet, um Nutzungsdaten zu sammeln. Trotz grosser Fortschritte bei der Reichweite blieb die Leistungsfähigkeit sehr begrenzt.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_BMW 325 iX Elektro


BMW 3er E-mobil

Auf der Grundlage der Daten, die während des Einsatzes des 325 iX gewonnen wurden, entwickelte BMW in den 1990er Jahren den 3er E-mobil. Dieses Modell wurde nicht mit dem Ziel der Massenvermarktung entwickelt, ermöglichte aber grosse Fortschritte in der Elektromobilität. Wie der Mercedes-Benz 190 E Elektro, der Opel Impuls und der VW Golf CitySTROMer nahm dieser BMW an einem Forschungsprojekt teil, bei dem 60 Elektroautos an die Bewohner der deutschen Insel Rügen verschenkt wurden.


Eine zweite Version dieses Autos wurde 1995 vorgestellt. Diesmal wurden die Fahrzeuge intern für Studienzwecke verwendet. Die Elektromobilität wurde jedoch nach der Übernahme von MINI in den Hintergrund gedrängt, wodurch die Forschung eingestellt wurde, bis der BMW I3 die E-Mobilität zurückbrachte.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_BMW 3er E-Mobil


BMW E1

Der BMW E1 ist ein Konzept, das die Produktionslinie nie erreichte. Im Gegensatz zu vielen anderen elektrischen Prototypen basierte der E1 nicht auf einem bestehenden Modell. Obwohl seine Form und Proportionen einzigartig waren, übernahm er typische Designelemente der BMWs dieser Zeit und zeichnete sich durch die Verwendung von Leichtbaumaterialien aus.


Die erste Version dieses Modells wurde 1991 auf der Frankfurter Automobilmesse vorgestellt. Zwei Jahre später wurde ein zweiter, leicht überarbeiteter E1 enthüllt. Obwohl er in einigen Punkten revolutionär war, erreichte er nie den Markt. Schliesslich verschoben die mangelnde Leistungsfähigkeit der Batterien und die neue strategische Orientierung der Marke die Einführung des ersten Elektrofahrzeugs der deutschen Marke um etwa 20 Jahre.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_BMW E1 Z11


General Motors EV1

Obwohl der EV1 von General Motors nie auf dem europäischen Kontinent verkauft wurde, war er das erste Elektromodell, das in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in Massenproduktion hergestellt wurde. Er wurde aufgrund einer Vorgabe des Staates Kalifornien entwickelt, die von den Fahrzeugherstellern verlangte, dass 2 % ihrer Flotte elektrisch betrieben werden sollten. Diese Vorgabe wurde später zurückgezogen. Infolgedessen wurde der EV1 nur den Einwohnern von Kalifornien und Arizona angeboten.


Insgesamt produzierte General Motors zwischen 1996 und 1999 etwas mehr als 1100 Einheiten des EV1. Nur wenige Fahrzeuge konnten gekauft werden. In den meisten Fällen war das Auto nur als Leasingfahrzeug erhältlich und musste am Ende des Vertrags zurückgegeben werden. Trotz positiver Rückmeldungen der Kunden und einer langen Warteliste hielt der amerikanische Hersteller das Projekt nicht für tragfähig und beschloss, alle EV1 zu verschrotten. Heutzutage ist es daher extrem selten, eines der wenigen Autos zu finden, die diese Politik überlebt haben.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_General Motors EV1


Mercedes-Benz 190 E Elektro

Lange bevor 2015 das erste vollelektrische Fahrzeug der Marke (in Zusammenarbeit mit Tesla) auf den Markt kam, spielte Mercedes-Benz schon mit Projekten zur Elektrifizierung bestehender Modelle. So entstand in den frühen 1990er Jahren der 190 E Elektro.


Die Ingenieure produzierten 10 Einheiten dieses Modells, die überwiegend als Show Cars erhalten blieben. Da das Wissen über die Batterietechnologie begrenzt war, hatten diese Prototypen nur eine Reichweite von einigen Dutzend Kilometern und schlechte Performance. Ausserdem waren die Batterien für eine Vermarktung nicht sicher genug. Dennoch wurden einige Autos im Rahmen eines Forschungsprojekts an deutsche Einwohner verschenkt. Eines der Fahrzeuge soll mehr als 100.000 km zurückgelegt haben.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_Mercedes-Benz 190E Elektro


Opel Impuls

Das Impuls-Projekt wurde von 1990 bis 1997 durchgeführt. Zuerst wurde ein Opel Kadett elektrifiziert. Das Programm Impuls II führte dann zum ersten elektrisch betriebenen Astra, der in Impuls III weiterentwickelt wurde. Es war diese letzte Generation, die an der umfangreichen Forschung auf der Insel Rügen teilnahm. Die zehn Einheiten legten insgesamt über 300.000 km zurück und sorgten für ein besseres Verständnis von elektrischen Antriebssystemen.



Peugeot 106 Electric

Mitte der 1990er Jahre brachte Peugeot eine elektrische Version des 106 auf den Markt. Angeblich rechnete der französische Hersteller mit einem Absatz von fast 100.000 Einheiten. Die Verkaufsstatistiken zeigten sich als enttäuschend. Es wurden nur einige Tausend Einheiten bestellt, von denen die meisten von der französischen Regierung gekauft wurden. Wie viele der Modelle auf dieser Liste litt der Peugeot 106 Electric unter einer sehr begrenzten Reichweite und ungenügender Leistung.

Carequest Automobilvermittler Schweiz_Peugeot 106 Electrique


VW Golf CitySTROMer

Nach der Krise der 1970er Jahre beschloss VW, sich mit dem Thema Elektromobilität zu beschäftigen. Im Anschluss an die Elektrifizierung von 100 T2-Bussen interessierte sich der Wolfsburger Hersteller für den Golf. So wurden die ersten Elektro-Golf zwei Jahre nach der Markteinführung des Golf 1 gebaut. 1981 verliess der Golf CitySTROMer das Entwicklungszentrum. Die 70 Autos wurden zunächst zu Forschungszwecken eingesetzt und später an die breite Öffentlichkeit verkauft.


Die zweite Generation kam 1985 auf den Markt (70 Stück) und wurde 1993 von einer dritten Variante gefolgt (120 Stück). Diese wurde in das Forschungsprojekt auf der Insel Rügen einbezogen und zum Verkauf angeboten. Trotz einiger Verbesserungen in Bezug auf die Reichweite teilten alle drei Modelle eine Eigenschaft: die Langsamkeit.



Schluss

Obwohl Tesla für die Demokratisierung des Elektroautos verantwortlich ist, ist es bei weitem nicht der einzige Hersteller, der sich mit dieser Technologie beschäftigt hat. Die oben erwähnten ersten Versuche wurden allerdings Opfer des damaligen Mangels an technologischem Wissen. So waren diese Elektroautos nicht leistungsstark genug, um mit den Modellen mit Verbrennungsmotor mithalten zu können, weshalb sie nicht auf den Markt kamen und vergessen wurden.


Trotzdem spielten diese Projekte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der späteren Modelle. Durch sie wurde klar, dass mehr Forschung nötig war, um ein marktfähiges Produkt zu schaffen. Es dauerte jedoch bis zum 21. Jahrhundert, bis genügend Geld in die Forschung investiert wurde.


Heute verzeichnen Elektroautos einen Aufwärtstrend, was vor allem auf die von den Regierungen gebotenen wirtschaftlichen Anreize und das wachsende Umweltbewusstsein zurückzuführen ist. Dennoch sind wir noch weit von den Zahlen zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfernt, als mehr als ein Drittel des Fahrzeugbestands elektrisch betrieben wurde.


Der Umstieg von einem Modell mit Verbrennungsmotor kann sich als kompliziert erweisen, da die Suchkriterien und die potenziellen Probleme anders sind. Auch das Angebot hat sich mit dem Auftauchen neuer Hersteller enorm diversifiziert. Aus diesem Grund bieten wir unsere Dienste an. Bei Carequest helfen wir Ihnen, das richtige Auto für Sie zu finden, ohne dass Sie sich um etwas kümmern müssen. Der Kauf eines Autos war noch nie so einfach!


 

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