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AutorenbildSylvain Tornare

Das autonome Auto, Zukunft oder reine Utopie?

Aktualisiert: 14. Jan. 2022

Wann werden Autos kein Lenkrad mehr haben? Elon Musk hatte es für 2018 versprochen. Drei Jahre später sind zu 100% autonome Autos immer noch nicht auf den Straßen zu sehen. Von rechtlichen Fragen bis hin zum Mangel an Daten gibt es viele Probleme.

Carequest Sàrl Automobilvermittler Schweiz, Rückenaufnahme einer Person, die mit geöffneter Hand das Lenkrad eines Volkswagens dreht

Werden wir in Zukunft noch selbst Auto fahren? Dies ist eine der großen Fragen, vor denen die Automobilindustrie heute steht. Obwohl es viele Modelle gibt, die teilautonomes Fahren anbieten, sind völlig autonome Autos noch nicht im Straßenverkehr zu finden.

Was ist ein autonomes Auto?

Ein autonomes Auto ist ein Auto, das in der Lage ist, ohne Mitwirkung des Fahrers oder der Passagiere selbst zu fahren. Das Grundprinzip scheint relativ einfach zu sein. Man nimmt ein normales Auto, rüstet es mit Radar und Kameras aus und bringt ihm über seinen Computer die Verkehrsregeln bei. Künstliche Intelligenz wird eingesetzt, um das System während der Nutzung zu verbessern. Dabei wird aus den Situationen, die das Fahrzeug erlebt hat, gelernt und die Datenbank, auf der der Algorithmus basiert, verbessert. Das Grundkonzept ist also nicht allzu komplex.


Es existieren sechs Stufen der Autonomie:

  • Stufe null: kein autonomes Fahren. Das Fahrzeug wird vom Fahrer gelenkt. Die meisten der heutigen Autos fallen in diese Kategorie. Dies gilt typischerweise für Fahrzeuge mit automatischen Notbremssystemen.

  • Stufe eins: Das Fahrzeug ist in der Lage, einige Fahraufgaben zu übernehmen, aber seine Fähigkeiten sind begrenzt. Fahrzeuge mit adaptivem Geschwindigkeitsregler gehören zur Stufe eins, da der Fahrer für die meisten Aspekte des Fahrens (Abbiegen, Bremsen) verantwortlich bleibt.

  • Stufe zwei: Das Fahrzeug kann selbstständig beschleunigen, bremsen und wenden, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Autopilot von Tesla und Super Cruise von Cadillac gehören zu dieser Kategorie.

  • Stufe drei: Ab dieser Stufe ist es nicht mehr der Mensch, der die Umgebung des Fahrzeugs überwacht, sondern das Fahrzeug selbst. So kann das Auto bestimmte Manöver wie das Überholen eines langsameren Fahrzeugs selbst übernehmen. Allerdings kann das Eingreifen des Menschen erforderlich sein, wenn das System nicht in der Lage ist, eine Aufgabe zu erfüllen. Daher muss der Fahrer stets aufmerksam bleiben.

  • Stufe vier: Der Unterschied zur Stufe drei ist relativ gering. Hier ist das Fahrzeug etwas autonomer, was bedeutet, dass ein menschliches Eingreifen nur in seltenen Fällen erforderlich ist. Das Fahrzeug ist in der Lage, im Falle eines Problems selbst zu reagieren, was bei Stufe drei nicht der Fall ist. Der Fahrer hat jedoch jederzeit die Möglichkeit, den Autopiloten zu übersteuern. Bis auf weiteres kann dieser Fahrzeugtyp nur in bestimmten geografischen Gebieten gefahren werden.

  • Stufe fünf: das Fahrzeug braucht keinen Menschen mehr. Es ist ausserdem nicht mehr möglich, das System zu übersteuern. Das Auto kann daher alle Manöver selbständig durchführen.


Wo stehen die Hersteller?

Die meisten der aktuellen Fahrzeuge sind zwischen Stufe Null und Stufe Zwei der Autonomie angesiedelt. Wir können also nicht von autonomen Autos sprechen, sondern eher von Fahrerassistenz. Es zeigt sich, dass die traditionellen Automobilhersteller nicht unbedingt die Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Andere Unternehmen, vor allem Technologieunternehmen, sind bereits fortgeschrittener. Waymo, ein zu Alphabet gehörendes Unternehmen, ist eine der Referenzen in diesem Bereich. NAVYA oder Magna sind weitere Beispiele. Diese arbeiten an Fahrzeugen der Stufen drei und vier.


Einige Automobilhersteller arbeiten ebenfalls an einem solchen System. Hier sind einige Beispiele:

  • Cadillac bietet ein System der Stufe zwei namens Super Cruise an. Dabei werden Radar, Kameras und GPS-Daten verwendet, um das Fahrzeug zu steuern. Super Cruise ist nur auf bestimmten US-Highways verfügbar (Geofencing). Trotzdem ist es auf mehr als 200.000 km zugelassen. Die von Cadillac angebotene Technologie gilt als eine der fortschrittlichsten auf dem Markt. Schließlich soll Ultra Cruise das Super Cruise ersetzen und dem Fahrer ermöglichen, das Lenkrad während des autonomen Fahrens loszulassen.

  • Audi hatte eine Version des A8 mit der Autonomiestufe drei angekündigt, musste das Projekt aber aus rechtlichen Gründen aufgeben, da der Rechtsrahmen noch nicht an ein solches Fahrkonzept angepasst ist. Die Stufen eins und zwei stellen kein Problem dar, da der Fahrer im Falle eines Unfalls haftet. Die Stufe drei, die nicht mehr die ständige Aufmerksamkeit des Fahrers erfordert, liegt jedoch in einer rechtlichen Grauzone.

  • Volvo hat eine Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Baidu bekannt gegeben. Der Geschäftsführer der schwedischen Marke hatte angekündigt, dass er an autonomen Fahrzeugen arbeitet. Er hatte jedoch vor, die dritte Stufe zu überspringen, die er für gefährlich hält.

  • Tesla schien der erfolgversprechendste Hersteller zu sein. Allerdings hat die amerikanische Marke ihr Ziel, 2018 autonome Autos auf den Markt zu bringen, verpasst. Sein Autopilot ist sicherlich eines der fortschrittlichsten, bleibt aber auf die Autonomiestufe zwei beschränkt. Die kürzlich geschehenen Unfälle haben für Kritik gesorgt.


Die Probleme

Die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem autonomen Fahren sind zahlreich. Wie das Beispiel von Audi gezeigt hat, sind rechtliche Fragen eine echte Bremse. Das Gesetz verlangt Anpassungen für autonome Fahrzeuge, die über Stufe zwei hinausgehen.


Autonome Fahrzeuge verwenden künstliche Intelligenz, aber die dafür verwendete Datenbank ist begrenzt. Es ist viel komplizierter, ein solches System für ein Auto zu entwickeln als für ein Flugzeug oder ein Boot. Ein Auto bewegt sich in einem dynamischeren Umfeld mit einer größeren Anzahl von Variablen (Baustellen, Wetter, Verkehr, Verkehrszeichen usw.). Die Entwicklung eines autonomen Fahrzeugs erfordert riesige Datenmengen und stellt daher eine große Herausforderung dar.


Schließlich stellt das autonome Auto auch ein ethisches Problem dar. Ist es akzeptabel, dass Hersteller eine noch nicht ausgereifte Technologie mitten unter anderen Verkehrsteilnehmern testen, die nicht eingewilligt haben, an einem solchen Experiment teilzunehmen? Es steht jedem frei, sich seine eigene Meinung zu bilden.


Was bedeutet das für die Zukunft?

Wie das fliegende Auto in Back to the Future wird auch das autonome Auto wohl noch einige Jahrzehnte lang eine Fantasie bleiben. Die Schwierigkeiten sind zahlreich, die Kosten astronomisch und die Gesetze zeitaufwändig zu ändern. Darüber hinaus ist die Idee des autonomen Autos oft Teil eines Übergangs von der individuellen zur kollektiven Mobilität. Sie erfordert auch große ideologische und gesellschaftliche Veränderungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag, an dem wir in der Lage sein werden, die Zeitung zu lesen, während wir in unseren autonomen Autos fahren, noch in weiter Ferne liegt. In der Zwischenzeit zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen, um das Auto Ihrer Träume zu finden!


 

Quellen

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